Renato Bruson

italienischer Opernsänger (Bariton); v. a. Verdi- und Donizetti-Interpret; gilt als einer der letzten Vertreter der italienischen Belcantotradition

* 13. Januar 1936 Granze/Padua

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1998

vom 19. Januar 1998 (sl)

Herkunft

Renato Bruson wurde am 13. Jan. 1936 in Granze/Padua als Sohn eines Landwirts geboren. Er entstammt einer armen Bauernfamilie und verlor sehr früh seine Eltern.

Ausbildung

Nach ersten Anfängen in einem Knabenchor studierte B., seit 1960 mit einem Stipendium gefördert, bei Elena Fava Cercati am Konservatorium in Padua Klavier, Harmonielehre und Gesang. Ganz in der Belcanto-Tradition aus der Musik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts heraus wurde seine Stimmtechnik und Stimmkultur entwickelt und war sehr auf den Konzert- und Liedgesang ausgerichtet. Die Welt der Oper war ihm zunächst sehr fremd.

Wirken

1960 gewann B. einen Wettbewerb in Spoleto und debütierte dort im Sept. 1961 als Luna in Verdis "Troubadour". Obwohl er ausgezeichnete Kritiken erhielt, bekam er zunächst kein Engagement. Auch nach einem Erfolg 1962 in Verdis "Maskenball", als er für einen erkrankten Kollegen einsprang, erhielt er kein Angebot. Erst 1964 wurde B. für Rossinis "La cimbiale di matrimonio" nach Palermo verpflichtet. Es folgten Gastspiele in Luxemburg, Belgien ...